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Herren 3: Sportlich-kultureller Saisonabschluß im Handballheimatland Ostwestfalen


Brückentag = Reisetag, mit den Sportschuhen und Trikots im Gepäck machten wir uns am 31.05. auf den Weg ins beschauliche Bad Oeynhausen. Lübbecke, Minden, Hameln, Lemgo dürften jedem Handballer ein Begriff sein, Bad Oeynhausen jedoch mussten auch wir Senioren zuerst mal suchen auf der Landkarte. Umrahmt von den genannten Traditionsvereinen liegt diese 50.000-Einwohner-Stadt direkt vor der Porta Westfalica, Denkmalstätte für unseren allseits geliebten Kaiser Wilhelm. Wer von uns geschichtlich noch nicht ganz so gut drauf war, sollte in diesen beiden Tagen einen wahren Quantensprung machen, doch der Reihe nach.
Besuch der Herren 3 des ESV Weil bei den Spieler-Kollegen von Jo in Bad Qeynhausen
Dank der tollen Organisation von Jo und Reiner erreichten wir pünktlich um 15.35Uhr unseren Zielort, wurden dort auch schon sehnsüchtig erwartet vom Präsidenten des hiesigen Handballclubs HCE Bad Oeynhausen, Wilfried Blöbaum. Mit 2 Fahrzeugen ausgestattet war für uns fortan jedes Ziel problemlos erreichbar, herzlichen Dank an dieser Stelle an Wilfried! Bei 25° durften wir direkt nach dem Hotel einchecken im Kurpark ein erstes kühles Bierchen geniessen, das hätten locker noch ein paar mehr werden können. Am gleichen Abend jedoch stand das erste sportliche Highlight an, ein Spiel unserer Dritten gegen das Seniorenteam aus Bad Oeynhausen, somit mussten diese Getränke noch etwas verschoben werden. Personell gesehen waren wir im Vorteil, hatten wir doch mit Schatzi und Schambi zwei Auswechselspieler (kein Spass! Siebenmeter hat der Remo versenkt wie in alten Zeiten), der Gegner mußte durchspielen. Am Ende stand ein gefühltes Unentschieden zubuche, das Spiel hätte wohl auch keinen Sieger verdient gehabt. Zu erwähnen wäre da noch, daß Jo Spross, langjähriger Spieler und Spielertrainer in Bad Qeynhausen, sich am Rande eines Ausschlusses bewegte, die Schiedsrichter beliessen es dann aber nach langer Diskussion doch bei einer gelben Karte. Es gab nach dem Spiel keine Verletzten zu beklagen, zudem waren wir von Stress weit entfernt. Da in diesem beschaulichen Städtchen gegen 20 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt werden, hat sich der Verein eine eigene Gaststätte gegönnt, in der wir es dann gemeinsam mit einem leckeren Abendessen und reichlich Trinken ausklingen lassen konnten. Daß an der Theke immer der beste Platz ist, wissen nicht nur die Westfalen, Kneipenwirt Friedhelm hat uns dies lebhaft vor Augen geführt.

Das einzige nach Einbruch der Dunkelheit noch offene Etablissement, man glaubt es kaum, befand sich direkt unter unserem Hotel, und das hatte es in sich. Club Adamo, Svetlana, Adiamo, Ural oder wer weiß wie hiess das Ding und hatte es uns Kleinstädtern gleich angetan. Bis zu 5 verschiedene Musikrichtungen konnten betanzt werden, das Spiel hatte jedoch seine Spuren hinterlassen und so beschränkten wir uns auf das zusehen und -hören. Treffpunkt Frühstück war Samstag, 8.45Uhr, und somit wußte jeder, worauf er sich da einließ. Caipi, Pfefferminztee oder Weizenbier, es war für jeden Geschmack etwas dabei und das tolle war: man konnte mit der Karte zahlen!

Bei der Abfaht Samstag früh, 9.45Uhr, waren alle Mann mit ordentlicher Grundlage zugegen, ein wahres Mammutprogramm stand uns an diesem Samstag bevor. Das Wetter meinte es nicht ganz so gut mit uns wie am Vortag, zumindest aber blieb es TROCKEN, davon habt Ihr alle in der Heimat nur geträumt. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal lag im Nebel, selbst am Sockel der Statue konnte man nicht bis nach ganz oben sehen. Somit blieb uns auch die Sicht auf die norddeutsche Ebene bis zur Nordsee und auch auf Diepholz, Bödi's Heimat, leider verwehrt. Sei's drum, der nächste Termin am Mindener Wasserstraßenkreuz rückte näher. Unsere beiden Fahrer, Gemppi und Bödi, hatten keinen leichten Job, allerdings haben sie dies mit Bravour gemeistert => Ein großes Dankeschön von allen Teilnehmern an Euch beide!
Herren 3: Sportlich-kultureller Saisonabschluß im Handballheimatland Ostwestfalen

Warum braucht Minden eine neue Schleuse von der Weser auf den Mittellandkanal? Diese Frage sollte uns die nächsten gut 2 Stunden beschäftigen und wurde uns von unserem hiesigen Reiseführer eindrucksvoll vermittelt. Jedes noch so kleine Ablenkungsmanöver wurde im Keim erstickt, mit gefühlten 100 dezibel wurden uns die Infos reingehämmert (und zu trinken gab es auch nichts!). Damit zwischen Magdeburg und Dortmund der Mittellandkanal auf einer Höhe von 50 Meter ü.M. nicht mehr als 30cm absackt, zudem die Wassertemperatur auf +/- 5°C innerhalb von 211km Länge eingehalten werden kann, wurde im November 2010 beschlossen, 72 Millionen Euro in die neue Schleuse zu investieren. Mit dieser Investition wird es künftig möglich sein, 270 Millionen TEUs (Interessierte bitte an Bödi wenden) mittels Schiffen quer durch Deutschland zu schippern, und dies mit einem absolut vernachlässigbarem Abgasanteil. Wer über diesen Transportweg etwas haben möchte, sollte einfach 6 Monate im Voraus bestellen => ist nur für den Fall daß die Pumpwerke am Mittellandkanal mal ausfallen sollten. Wow, vielleicht habe ich das ein bisschen durcheinander gebracht, aber wie gesagt: es gab nichts zu trinken. Das anschließende Mittagessen beim Italiener war fast alkoholfrei, das hätte es noch vor 10 Jahren so nicht gegeben, aber schließlich werden auch wir älter.

Der Nachmittag lockte mit einem Museumsbesuch der etwas anderen Art. In erster Linie durften wir uns Bauten aus dem 14. und 15. Jahrhundert von innen ansehen, Treppen und viel zu niedrige Durchgänge passieren, ein paar Ausstellungsstücke waren denn auch noch dabei. Glücklicherweise fanden sich auch immer wieder ein paar Stühle, so war das Nickerchen nach dem Essen gesichert. Wie dies bei unserem Museumsführer wirklich ankam, kann ich nicht sagen, er ließ sich zumindest nichts anmerken. Nach einer weiteren guten Stunde konnten wir das kulturelle Programm abschließen und fuhren, mit Kaffe, Eis und Kuchen gestärkt, ins nahe Lübbecke zum Handball-Bundesligaspiel des TuS gegen TV Großwallsatdt. Steffen Kaufmann konnte aufgrund einer Verletzung leider nicht mitwirken, wir sahen trotzdem alles in allem ein gutes Spiel und vor allen Dingen ein tolles Publikum. Lautstark unterstützend von der ersten bis zur letzten Minute trieb es seine Mannschaft nach vorne, zum Sieg reichte es am Ende aber doch nicht. Es sollte der vorläufig letzte Sieg des TVG in der 1.Bundesliga sein. Im Fussball stand das Pokalendspiel auf dem Programm, zudem hatten noch nicht alle das Etablissement unter unserem Hotel kennengelernt. Nach kurzem Smalltalk mit dem einen oder anderen Spieler ging es also flugs zurück ins Hotel, herzlichen Dank an Jo für die unauffällige Blitzer-Navigation. Endpiel mit dem falschen Sieger (da waren wir uns nicht ganz einig), Abendessen beim Italiener (Pizzabrot für 1,53 €, Grappa 2,50 €) und ab zum dancing. Irgendwann in der Dunkelheit fanden wir alle unsere Betten und konnten auch den Abmarsch zum Bahnhof pünktlich erreichen. In einem waren wir uns alle einig; OWL 2013 war zwar anstrengend, aber doch sehr schön => Leipzig, wir kommen 2014! Wer dort mitkommen möchte, sollte zuvor eine mindestens 50%ige Trainingsanwesenheit an den Tag legen, die Teilnehmerzahl muß ansonsten möglicherweise begrenzt werden.

Bericht von Wolfgang Holtschlag über die 3. Herren
Weil am Rhein, den 15.06.2013

 

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