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Herren 2 - Presse/Berichte

Samstag 16.05.2015: Aufstiegsrelegation Bezirksklasse ESV Weil - TV Bötzingen (36:30)


Trotz zweimaliger souveräner Schiedsrichterleistungen wurde der Aufstieg in heimischer Halle perfekt gemacht.

Heute war der TV Bötzingen zu Gast beim Relegations-Rückspiel in der Weiler Sporthalle. Teil Zwei der Aufstiegsspiele entwickelte sich in der zweiten Hälfte zum wahren Krimi.

Der Reihe nach. Nach 6 Wochen Spielpause musste unsere Zweite letzten Sonntag beim TV Bötzingen antreten. Fehlende Spielpraxis und wenig Trainingsbesucher quittierten sich durch eine unterirdische erste Halbzeit der Weiler, die mit einem deutlichen 16:8 an Bötzingen ging. In der zweiten Hälfte rauften sich die Weiler dann aber dann doch noch zusammen und kamen bis auf drei Tore heran. Etwas zweifelhafte, im Bötzinger Spielbericht souverän genannte Entscheidungen führten dann aber doch zu einem 5-Tore Rückstand, den es heute galt aufzuholen.

Nach dem 26:21 Erfolg wollten die Bötzinger auswärts alles in die Waagschale werfen, um dieses Jahr den Aufstieg in die Bezirksklasse zu schaffen. Ihr Plan war, auch die beiden Punkte aus Weil mit zu nehmen. Dafür wurde auch ein Fanbus organisiert, was bewirkte, dass die Bötzinger Fans auf der Tribüne deutlich in der Überzahl waren.

Dies stellte auch unseren Thekendienst, für den sich kurzfristig einige A-Jugend-Eltern bereit erklärt hatten vor größere Probleme, war der Getränkevorrat doch etwas knapp bemessen. Am Abend waren zumindest die Kühlschränke komplett leer getrunken.

ESV Weil Herren 2 nach Aufstieg in die Bezirksklasse am 16.05.2015
Für den ESV spielten: Kaiser, Müller (beide Tor), Campana, Dinse, Fazis, Förster, Jenne, Kaufmann, Knössel, Maraj, 3x Schönmüller, Winkler
Aufstiegsfoto der Herren 2 im Großformat

Nun zum Krimi.
Die Weiler Zweite musste heute auf vier Stamm-Spieler verzichten und wurde daher durch Tilo, Raphael und Florian (danke an dieser Stelle) verstärkt. Auch der ESV wollte unbedingt aufsteigen und machte dies spätestens nach dem 4:3 deutlich. Sauber vorgetragene Angriffe und die nötige Treffsicherheit, zudem eine Manndeckung des Bötzinger Shooters vom Hinspiel, waren das Rezept, kontinuierlich den Vorsprung über 7:4, 11:5 und 15:6 auf 9 Tore auszubauen.

Zur Pause waren es dann sogar 10 Tore (21:11) und damit wären die Weiler sicher aufgestiegen. Man durfte aber nun nicht den Fehler machen und das Spiel bereits abhaken. Der Bötzinger Wille, das Spiel doch noch zu drehen durfte nicht unterschätzt werden.

Leider machten die Weiler aber genau diesen Fehler und ließen die Bötzinger langsam wieder näher kommen. Nach zwischenzeitlichem 11-Tore Vorsprung schmolz dieser über 25:17, 28:21 und 29:23 auf 6 Tore dahin. Noch ein Bötzinger Tor und die Weiler wären raus. Dann aber wieder drei Weiler Tore in Folge und die Welt sah wieder besser aus. 9 Tore entsprachen aber (berücksichtigt man das Hinspiel mit) nur 4 Tore Gesamtvorsprung.

Beim 32:23 ging dann das Nervenspiel so richtig los. Zweimal doppelte Unterzahl und unterschiedliche Auslegung von Fouls brachten die Bötzinger nun wieder auf 7 Tore heran. Es entwickelte sich ein hin und her und Bötzingen schaffte es tatsächlich dank einer kämpferischen Einstellung wieder auf 35:29 heran zu kommen. In dieser Phase waren die Weiler nicht in der Lage den Sack zu zumachen. Des Öfteren wurde zu schnell und eigensinnig der Abschluss gesucht und teilweise frei vor dem Tor der Torwart abgeworfen.

Die letzte Minute brach an (noch war Weil mit sechs Toren vorne), wieder ein verworfener Ball und Angriff Bötzingen. Aus heiterem Himmel 20 Sekunden vor Ende nachdem der Ball nach einem Wurf vom Bötzinger Linksaußen im Toraus landete ein Pfiff => das Schiedsrichtergespann zeigte auf den 7-Meter-Punkt (der Achte für Bötzingen!). Was war geschehen, keine Ahnung, zumindest auf Weiler Seite konnte keiner die Entscheidung nachvollziehen (ein Schelm wer Böses dabei denkt). Diesen 7-Meter verwandelte Bötzingen dann zum 35:30 => damit wäre Bötzingen aufgestiegen.

Die Uhr zeigte noch 15 Sekunden und was machen die Bötzinger? Anstatt die Weiler bei 9-Meter zu blocken, blieben sie bei Ihrer offenen Manndeckung, was entsprechende Lücken für unsere schnellen Spieler öffnete.

Drei Sekunden vor der Schluss-Sirene kam der Ball dann irgendwie noch zu Florian, der sich rechts außen durchgemogelt hatte und Florian versenkte das Runde im Eckigen -> Aufstieg Weil!

Unnötig spannend, aber der Aufstieg in die Bezirksklasse konnte dann doch auf Weiler Seite ausgiebig gefeiert werden.

In der kommenden Saison wird es sich zeigen, ob die Trainingsmoral reicht, um in der Bezirksklasse zu bestehen. Der Aufstieg ist wichtig, damit auch unsere Nachwuchsspieler bei anspruchsvollen Bezirksliga-Spielen erste Erfahrungen im Aktiv-Bereich sammeln können und um sich dadurch eventuell für die Erste interessant zu machen. Und nicht alle Jugendspieler können später in der Ersten spielen, sollten aber dem ESV erhalten bleiben. Auch dafür wird eine höher klassig spielende Zweite gebraucht.
Bericht von Markus Knössel
Weil am Rhein, den 17.05.2015

 

Artikel in der  Weiler Zeitung vom 19.05.2015
nach oben Artikel in der Weiler Zeitung vom 19.05.2015  

 

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